Ein Plüschtier selber stopfen

„Schaut her, mit dieser Watte müsst ihr eure Plüschtiere stopfen“, forderte Hartmut Volkmar seine Gäste aus Gefell auf.

Wenn die Kleinen ihren Teddy in den Arm nehmen und lieb haben, dann denken sie nicht darüber nach, wie viel Arbeit eigentlich in so einem plüschigen Gesellen steckt. Müssen sie auch nicht, denn so ein Teddy ist nun einmal zum Schmusen gemacht.

Wer aber neugierig ist – das sind ja die meisten Mädchen und Jungen – und genau wissen möchte, wie so ein Plüschtier entsteht, der ist bei Plüti Sonneberg genau richtig. „Unsere Gäste sollen doch auch die handwerkliche Tradition kennenlernen“, weiß Chefin Cornelia Volkmar. In den Hallen, in denen früher viele Bären und Tiere gefertigt wurden, sitzen heute Mädchen und Jungen und probieren sich als Spielzeughersteller. „Ob Kindergartengruppe, Schulklasse oder die Geburtstagsgäste – kommen kann zu uns jeder“, lädt Volkmar ein.

Hier lernt man zunächst die verschiedenen Materialien kennen und schaut zu, wie Augen und Schnauzen gemacht werden. „Dann kann jeder, dem es gelingt, das Auge rauszuziehen, ein Plüschtier gewinnen“, ergänzt Hartmut Volkmar. Doch bisher ist das keinem gelungen, ein Beweiss, dass bei Plüti die Sicherheit stimmt.

Hella Bräutigam erklärt den kleinen Gästen die einzelnen Schritte.

Der Gewinn blieb damit im Unternehmen. Dafür können sich die Besucher aber etwas anderes mitnehmen: ein selbst gestopftes Plüschtier. "Am Anfang hatten wir nur Bären, aber inzwischen dürfen die Kinder auch ein anderes Tier wählen", sagt Cornelia Volkmar. Und die Kids sind immer wieder begeistert. "Manch einer war schon das zweite Mal bei uns", weiß Hella Bräutigam.

Da nicht alle nach Sonneberg kommen können, gehen die Mitarbeiter des Unternehmens mit ihrem einstündigen Angebot auch auf Tour. "Wir waren bereits in den Kindergärten Effelder und Föritz und wollen jetzt auch in die Begegnungsstätten der Senioren gehen", fährt sie fort. Gerade jetzt zu Weihnachten können Oma oder Opa ein Geschenk für sich selber oder für die lieben Enkel herstellen. „Und wer weiß, vielleicht werden bei dem einen oder anderen Erinnerungen an die eigene Kindheit wach. Da können die Senioren gut erzählen“, ist sich Hartmut Volkmar sicher.

Geburtstagskind Sarah darf Probesitzen.

Daneben werden die "Teddymacher" an beiden Wochenenden des Kugelmarktes im Lauschaer Kulturhaus und an drei Tagen in der kleinen Erlebniswelt, die im Erfurter Kaufhaus am Anger 1 aufgebaut wird, zu bewundern sein.

Das Angebot, das traditionelle Handwerk der Region zu präsentieren, will Plüti in Zukunft noch mehr ausbauen. "Wir wollen mit Krebsglas Lauscha und der Porzellanmanafaktur Lippelsdorf ein gemeinsames Paket anbieten", blickt Cornelia Volkmar voraus. Angedacht ist es, in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Lauscha einen Flyer herauszugeben, gegenseitig die Waren zu präsentieren und natürlich für den anderen mit zu werben.